Sehr geehrte Leser,
was für ein Sturm hält Deutschland da derzeit in Atem? Und dabei klingt „Egon“ als Name für einen Sturm eigentlich ziemlich niedlich, nicht wahr? Heute Nacht bin ich trotzdem mehrmals dewegen aufgewacht. Ich muss sagen, ich hatte doch immer wieder einmal die Sorge, unsere Fenster würden den Böen nicht standhalten können.
Wind spielt auch in den verschiedenen naturheilkundlichen Betrachtung eine Rolle. In der Tibetischen Medizin zB sagt man, von der Temperierung sei der Wind kalt wie das Wasser. Seine Qualitäten werden ua als rauh, subtil, und leicht beschrieben. Übersetzt bedeutet das grob, dass seine Manifestation im Körper sich windähnlich zeigen kann. Ich denke die meisten kennen das. Wind trocknet sehr stark, die Haut wird trocken, die Nase läuft, die Muskeln versteifen sich vielleicht, weil man einen „Zug“ bekommen hat, der eine reagiert möglicherweise mit Kopfschmerzen, der andere mit Husten. Wind zehrt auch aus, weshalb man zB auch die Osteoporose unter dem Begriff „leicht“ als Windstörung begreift.
Auf einer feinstofflicheren Ebene geht es beim Wind aber auch um Hormone und um die meisten psychischen Zustände, um das vegetative Nervensystem. Der englische Osteopath Tom Dummer D.O. hat die tibetische Sicht der psycho-vegetativen Syndrome sogar in einem Buch diskutiert und erklärt, weshalb die traditionellen tibetischen Diagnosepunkte für die Osteopathie eine große Bedeutung haben können. Er zeigte die anatomisch-physiologische Übersetzung der tibetisch traditionellen Ansichten.
Sie sehen wahrscheinlich, es ist ein spannendes Gebiet, über das man noch endlos schreiben könnte. Wichtig an dieser Stelle ist vielleicht noch die Empfehlung verschiedenster traditioneller, heilkundlicher Autoren, man möge sich vom Wind fernhalten. Einfach eigentlich, nicht wahr?
Wie auch immer. Ich wünsche Ihnen, dass Sie gut durch den windigen Tag kommen und sich Ihnen auch mit dem einsetzen des folgenden Schneefalls keinerlei Hindernisse in den Weg werfen.
Mit besten Grüßen,
Ihr Kai Schabel und Imago-Team